SUP-Anfänger

Tipps und Tricks

Stand up Paddler durchkreuzen Kanäle, Seen und Flüsse. Elegant stehen sie auf ihren Boards und genießen die neue Perspektive vom Wasser aus. Auch du möchtest in die Welt des Stand up Paddlings eintauchen? Dann sind diese Tipps und Tricks für SUP-Anfänger genau das Richtige für dich. 

Wie schwierig ist SUP für Anfänger?

Die gute Nachricht vorweg: Stand up Paddling ist im Vergleich zu den meisten Wassersportarten wirklich einfach zu erlernen. Schon nach etwa zehn Minuten wirst du dich an das wackelige SUP-Board unter deinen Füßen gewöhnt haben und kannst schon über den See paddeln. Klar, am Anfang ist die Technik nicht perfekt und du noch etwas langsam unterwegs, dennoch macht SUP auch für Einsteiger richtig viel Spaß und trainiert den gesamten Körper.

Tipp 1: Kenne dein SUP und Paddel

Bevor du lospaddeln kannst, solltest du dich einmal mit der SUP-Ausrüstung vertraut machen. Wo befindet sich Nose und Tail? Gerade bei den beliebten Allround-Boards ist es für Einsteiger nicht immer leicht, vorne und hinten vom Brett zu unterscheiden. Schau dir daher die Rückseite an, die Finne, die nach unten zeigen sollte, gibt dir an, wo hinten (Tail) ist.

Schau dir dein Paddel an. Passt es zu deiner Körpergröße? Als Faustformel gilt, dass du für die ideale Paddellänge deine Körpergröße plus 22 bis 25 cm addierst (Stell dich aufrecht hin und platziere das Paddel senkrecht neben dir. Strecke nun deinen Arm nach oben und leg deine Hand locker auf den Paddelgriff. So stellst du die ideale Länge deines Paddels ein.).

Tipp 2: Wähle als SUP-Anfänger das richtige Gewässer

Ruhige und flache Gewässer sind für SUP-Anfänger ideal. Nicht überall ist Stand up Paddling erlaubt. Deshalb informiere dich bitte vorher im Internet oder vor Ort auf den Schildern. Auch andere Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Berufsschifffahrt oder Schwimmer musst du berücksichtigen, denn diesen musst du ausweichen.

Zum Einstieg empfiehlt sich ein Bootssteg, denn hier ist das Wasser tief genug, sodass du weder Finne noch das Board beschädigen kannst. Setze das Stand up Paddle Board auf die Wasseroberfläche und fixiere es mit deinem Fuß. Nun kannst du mitsamt dem Paddel aufs Brett steigen.

Tipp 3: Finde die richtige Position auf dem Board

Auf fast allen Stand-up-Paddles ist die ausbalancierte Mitte mit dem Tragegriff markiert. Diese Position wird auch Sweet-Spot genannt und bietet dir die meiste Stabilität. Deine Füße stellst du schulterbreit und parallel aufs Brett, der Abstand zum Rand sollte auf jeder Seite gleich groß sein, sonst kippst du leicht zu einer Seite. Gehe leicht in die Knie und richte deinen Blick nach vorne.

Typische SUP-Anfängerfehler sind durchgestreckte Beine, eine verkrampfte Haltung und ein Blick auf die Beine oder aufs Brett. Alle dies macht dir das Paddeln schwerer.

Tipp 4: SUP-Anfänger können auch im Knien starten

Ist dir das SUP zu Beginn noch etwas wackelig, kannst du auch im Knien paddeln. Auch hier ist die ideale Position am Sweet-Spot. Dein Körperschwerpunkt ist nun niedriger, was dir mehr Stabilität gibt. So kannst du dich in Ruhe an das Board gewöhnen. Wenn du ein verstellbares Paddel hast, solltest du nun die Länge etwas kürzen. 

Fühlst du dich sicher, kannst du aufstehen. Hierfür legst du dein Paddel quer übers Board und fixierst es mit den Händen. Jetzt stellst du einen Fuß nach dem anderen auf. Achte auf einen schulterbreiten Stand an der ausbalancierten Mitte des SUP-Boards. Nun kannst du langsam deinen Oberkörper aufrichten, hierbei nimmst du das Paddel direkt mit. 

Tipp 5: Richtig Paddeln

Ein weiterer Anfängerfehler beim SUPen ist es, das Paddel verkehrt herum zu halten. Du verwendest das Paddel korrekt, wenn das Paddelblatt nach vorne knickt. Deine obere Hand umgreift den Griff, die untere Hand den Schaft. Beim Paddeln ziehst du lediglich das Paddelblatt durchs Wasser, der Schaft bleibt immer darüber. Stich das Paddel weit nach vorne ins Wasser und ziehe es möglichst nah am SUP nach hinten bis etwa zu deiner Ferse, dann beginnt der nächste Paddelschlag. Nach etwa zwei bis acht Schlägen solltest du auf der anderen Seite paddeln. Deine Hände wechseln hierbei die Position: Die Hand am Schaft greift nun den Griff und umkehrt. 

Du bremst, indem du das SUP-Paddel ins Wasser tauchst und nach vorne ziehst. Dadurch wird das SUP-Board auch zur Paddelseite gelenkt. Mit diesem Schlag kannst du auch kleine Wendemanöver ausführen.

Tipp 6: Safety First

Gerade SUP-Einsteiger sollten zu ihrer eigenen Sicherheit eine Schwimmweste tragen. Ein Leash verbindet dich mit dem SUP-Board. Fällst du beim Stand up Paddling ins Wasser, kannst du dich so aufs Brett retten. Auch die richtige Kleidung sorgt für mehr Sicherheit. Jeans und Baumwolle allgemein saugen sich voll mit Wasser und werden extrem schwer. Selbst wenn du ein geübter Schwimmer bist, kann dich das Gewicht nach unten drücken. Bade- oder leichte Sportbekleidung sind im Sommer besser geeignet. Bei kalten Temperaturen ist ein Neoprenanzug oder SUP Trockenanzug die beste Wahl.

Unterschätze die Sonne nicht, denn auf dem Wasser verbrennst du dir deine Haut noch schneller. Denke also, bevor du deine SUP-Tour startet, an ausreichenden Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung. 

Das internationale Notsignal beim Stand up Paddling ist die “müde Fliege”. Strecke hierfür deine Arme seitlich aus und führe diese bis über den Kopf und wieder zurück, so machst du in einer Notsituation auf dich aufmerksam.

Tipp 7: Starte als SUP-Anfänger nicht allein

Ob du nun einen SUP-Anfängerkurs besuchst oder dich zusammen mit Freunden oder der Familie aufs Board wagst, ist hierbei egal. Hauptsache, du bist nicht alleine unterwegs. Im Zweifel hast du so immer jemanden dabei, der dir behilflich sein kann.

Extra-Tipp für SUP-Anfänger

Das Wichtigste beim Paddeln ist der Spaßfaktor. Lass dir diesen nicht durch Perfektionismus an der richtigen Technik nehmen. Immerhin bist du Anfänger und darfst Fehler machen. Genieße stattdessen die Umgebung und Ruhe auf dem Wasser!