Wing Foil Boards

Alle die schon mal einen Wing in der Hand hatten oder vielleicht nur einmal einen gesehen haben, wollen meist recht schnell selbst einmal mit einem Wing Foil Board über das Wasser fliegen. Es gibt viele Hersteller und Modelle, die sich in wichtigen Details unterscheiden.

Wing Foil Board Größe

Hier gibt es leider keine einfache Faustregel. Grundsätzlich sollten unerfahrene oder schwerere Fahrer eher zu größeren Boards greifen (110 Liter – 150 Liter). Auch bei wenig Wind sind größere Boards empfehlenswert, da diese leichter Fahrt aufnehmen. Kauft daher am Anfang kein zu „kleines“ Wing Foil Board, da ihr sonst mit dem Board unter der Wasseroberfläche starten müsst und dies euch die erste Fahrt unnötig erschwert. Weiterhin solltet ihr bedenken, dass die Größe eures Boards nach dem abheben aus dem Wasser eigentlich kaum noch eine Rolle spielt, da ihr nur noch mit dem Foil das Wasser berührt. Ein Beispiel hierfür findet ihr im Naish Hover GS Test.

Der einzige Vorteil von kleinen Boards ist das geringere Gewicht, welches euch höhere und weitere Sprünge ermöglicht. Für die ersten Sprüngen muss man jedoch schon einige Stunden auf dem Wing Foil Board gestanden haben!

RRD-Wing-Foil-Board
Test-Naish-Matador

Wing Foil Board Form

Wer gerade erst mit dem Wingsurfen angefangen hat und von einem Windsurf SUP-Board auf ein Wing Foil Board wechselt, sollte ein Board nehmen, welches mindestens 29″ breit ist. Schmalere Boards machen das Anfahren und das Wenden deutlich schwerer, weil diese einfach kippliger sind.

Bezüglich der Länge gibt es bei den Herstellern unterschiedliche Ansätze. Einige produzieren Boards, die eine flache/runde Spitze haben und kürzer sind. Andere Hersteller setzen auf längere Formen mit einer klassischen Spitze, wie man sie von Surfbrettern kennt. Der Vorteil der längeren Boards ist sicherlich die bessere Fahreigenschaft bezüglich der Geschwindigkeit, da hier die Faustregel „Länge läuft“ gilt. Wer jedoch mit dem Board springen will oder kürzere Wellen reiten möchte, den wird die lange und spitze Nase stören.

Foil Verbindung / Schnittstelle

Die meisten Hersteller von Board und Foils nutzen mittlerweile zwei so genannte US Boxes. In diese zwei parallelen Schlitze, die jeweils ca. 10″ (25cm) lang sind, werden jeweils zwei Schrauben geschraubt. Innerhalb dieser Schlitze könnte ihr dann, je nach euren Präferenzen, zwischen verschiedenen Positionen wählen. Mit dieser Bauart seid ihr sehr flexibel und daher ist diese absolut empfehlenswert.

Einige Wing Foil Boards nutzen vier feste Gewindelöcher oder die klassische Tuttle-Box. Dies ist jedoch eher selten und nicht empfehlenswert.

Fußschlaufen

Fast alle Wing Foil Boards haben die Option, dass ihr Fußschlaufen nutzen könnt. Nur sehr günstige oder aufblasbare Boards haben diese Option teilweise nicht. Grundsätzlich sind Fußschlaufen auch nicht nötig und für Einsteiger auch nicht empfehlenswert, da ihr bei einem Sturz eure Füße nicht schnell herausziehen könnt und dies zu Verletzungen führen kann. Auf der anderen Seite erhöht ihr durch Fußschlaufen die Kontrolle über das Board, da man mit ihnen das Board nicht nur runterdrücken, sondern auch nach oben ziehen kann. Dies erleichtert das Pumpen und das Lenken. Aber wie gesagt, Anfänger sollten sicherlich ohne Fußschlaufen auf dem Wing Foil Board starten.

Was kostet ein Wing Foil Board?

Die Frage nach dem Preis von Foil Boards höre ich oft und die Antwort ist – „Es kommt darauf an!“. Günstige Boards starten bei ca. 500€ und teure Board aus Carbon von Namhaften Herstellern enden bei ca. 1700€. Weiterhin sind kleinere Boards mit 40 Liter günstiger als große Boards mit 150 Litern, da diese einfach mehr Material benötigen und dies teuer ist.

Wing Foil Board aufblasbar

In den letzten Jahren sind aufblasbare SUP Boards immer beliebter geworden und die gleiche Technologie wird nun auch bei Inflatable Foil Boards genutzt. Zusätzlich zur herkömmlichen Konstruktion bei den SUPs haben aufblasbare Foils häufig eine Platte auf der Unterseite aufgeklebt, die die Stabilität erhöht und gleichzeitig die Befestigung des Foils beinhaltet. Allgemein sind aufblasbare Wing Foil Boards robuster, leichter zu transportieren und meist günstiger, aber sie haben auch den Nachteil, dass sie das Fahren erschweren, da aufblasbare Boards mehr am Wasser kleben, da sie rundere Kanten haben und das Wasser sich somit schwerer vom Board lösen kann. Bei den scharfen Kannten von herkömmlichen Boards bricht das Wasser am Heck deutlich leichter. Bei den aufblasbaren Foils benötigt man also etwas mehr Kraft um die notwendige Geschwindigkeit zum Abheben zu erreichen. Einige Hersteller kleben daher auf die aufblasbaren Boards eine sogenannte Abrisskante, die dies Problem verringern soll. Ein Beispiel könnte ihr im SKY AIR Premium 2021 Fanatic Test sehen.