STAND-UP-PADDLING

In den Vereinigten Staaten, Australien und Europa ist das Stehpaddeln seit den 2010er-Jahren mehr oder weniger weit verbreitet. Eigentlich geht diese Sportart auf eine alte Transportart der polynesischen Fischer von Tahiti zurück. Später machten sich Surflehrer auf Hawaii das Stand-Up-Paddling zunutze. Diese konnten stehend ihre Schüler besser beobachten und anleiten.

Außerdem spielt die körperliche Fitness beim Stand-Up-Paddling eine viel kleinere Rolle als beim Surfen. Aufgrund der Stabilität des SUP-Boards schaffen es die meisten Menschen, beim ersten Versuch auf dem SUP-Board aufzustehen und los zu paddeln. Dennoch ist Stand-Up-Paddling ein tolles Ganzkörpertraining. Du musst das Gleichgewicht halten und dabei das lange Stechpaddel nutzen, um voranzukommen. Stand-Up-Paddling trainiert die Rücken, Bauch-, Arm- und Beinmuskeln. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist Stand-Up-Paddling jedoch relativ gelenkschonend.

Was braucht man zum Stand-Up-Paddling?

SUP-Board

Der wichtigste Bestandteil der SUP-Ausrüstung ist zweifelsohne das SUP-Board. Dabei unterscheidet man zwischen Hardboards und aufblasbaren Boards (inflatable Boards). Aufblasbare Boards bieten deutliche Vorteile! Sie sind einfacher zu transportieren und nehmen bei der Lagerung weniger Platz ein. Da SUP-Boards eine Länge von 3m bis knapp 4m aufweisen, sind Hardboards in einem normalen PKW kaum zu transportieren. Wer sich ein eigenes SUP-Board anschafft, entscheidet sich daher meist für ein aufblasbares Modell. Da aufblasbare SUP-Boards im Vergleich zu Hard-Boards jedoch etwas schlechter gleiten, findet man im Profi-Bereich hauptsächlich Hard-Boards.

Je nach Einsatzgebiet gibt es sogenannte Touring-, Race- oder Allrounder-SUPs. Touring-SUPs kommen auf ausgedehnten Touren durch nicht immer stille Gewässer zum Einsatz. Solche Boards zeichnen sich durch maximale Stabilität und zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten aus. Ganz andere Anforderungen erfüllen Race-SUPs: Sie sollten durch ihre lange und schmale Form möglichst gut über das Wasser gleiten. Allrounder-Boards wiederum eignen sich für Anfänger sowie für alle, die ganz einfach das Paddeln genießen möchten oder vielleicht SUP-Yoga machen möchten. Denn die Allrounder sind auf Grund ihrer breiteren Form kippstabiler.

SUP-Pumpe

Bei einem aufblasbaren SUP-Board geht es nicht ohne die entsprechende SUP-Pumpe. Moderne aufblasbare SUPs vertragen 15psi bis 20psi. Bei den meisten SUP-Boards ist eine Handpumpe im Lieferumfang enthalten, welche selbst für eine regelmäßige Nutzung völlig ausreichend ist.

Wer keine Lust hat, das Board von Hand aufzupumpen, nutzt eine elektrische SUP-Pumpe. Neben den recht hohen Anschaffungskosten von 100€ – 250€ muss hier vor dem SUP-Ausflug natürlich der Akku geladen werden. Weiterhin solltet ihr darauf achten, dass die elektrische Pumpe den nötigen Druck von 15psi bis 20psi schafft, da günstigere Pumpen häufig nur 10psi bis 15psi schaffen. Dann muss man die restlichen psi per Hand pumpen.

Stand-Up-Paddling-Kleidung

Anders als beim Surfen kommt man beim Stand-Up-Paddeln mit dem Wasser eher wenig in Berührung. Da du jedoch mal ins Wasser könntest, ist bei der Wahl der richtigen Kleidung vieles zu beachten.

An warmen Sommertagen mit Wassertemperaturen von über 18 Grad ist man mit Badebekleidung bestens unterwegs. Hier ist der Schutz vor der Sonne mit einem Cap und Sonnencreme wichtiger als der Schutz vor Kälte.

Im Frühjahr und Herbst ist ein Neoprenanzug jedoch Pflicht, denn auch wenn die Luft noch warm ist, kann das Wasser kühl sein. Aber auch wenn du wieder aus dem Wasser auf dein Board gekrabbelt bist, schützt dich der Neoprenanzug weiterhin vor der Kälte. Ein wichtiger Punkt in dieser Jahreszeit sind die Füße, denn sie frieren selbst bei milden Temperaturen und müssen geschützt werden. Deshalb solltest Du unbedingt ein Paar Neoprenschuhe tragen. Sie halten Deine Füße warm und schützen Sie auch auf dem Weg ins Wasser vor spitzen Gegenständen. Aber wir haben noch weitere Infos über die perfekte SUP-Kleidung!

SUP-Paddel

Jeder SUP-Fan weiß: Paddel ist nicht gleich Paddel. Es gibt SUP-Paddel in vielen verschiedenen Ausführungen. Die Unterschiede beginnen bereits bei der Form des Paddelblatts. Dieses kann gerade oder eher tropfenförmig sein. Hier kommt es auf die persönliche Vorliebe und den Einsatzbereich an. Die einfachen Paddel haben eine variable Länge und bestehen aus einem Aluminiumschaft mit Kunststoffblatt. Zweiteilige Paddel werden auch als Variopaddel bezeichnet, da sie sich in der Länge variieren lassen.

Neben zweiteiligen Paddeln gibt es auch dreiteilige Paddel. Solche Modelle sind empfehlenswert, wenn man mit seinem Paddel häufig verreisen möchte oder es gern kompakt verstauen will. Weiterhin sind diese Paddel auch in der Länge einstellbar.

Kostspieligere Varianten bestehen aus Glasfaser oder Carbon. Diese sind auch als ein-, zwei- oder dreiteilige Varianten erhältlich und deutlich leichter als die Modelle aus Aluminium.

SUP-Zubehör

Zur Ausrüstung gehört auch das entsprechende Zubehör. Wenn du eine längere SUP-Tour planst, solltest du unbedingt daran denken, eine wasserdichte Tasche mitzunehmen. Da du auf deinem SUP-Board der Sonne zu jeder Jahreszeit ausgesetzt bist, ist Sonnencreme ein Must-have. Dasselbe gilt für eine Trinkflasche, denn bei der körperlichen Betätigung solltest du unbedingt regelmäßig etwas trinken. Und da wäre noch das Wichtigste: die SUP-Leash. Dank der Leash bist du wortwörtlich an Dein Board gebunden. Wenn Du beim Paddeln in unruhigen Gewässern ins Wasser fällst, sorgt die Leash dafür, dass du Dein Board nicht verlierst.

Wie lernt man Stand-Up-Paddling?

Stand-Up-Paddling kann man in jedem Alter neu lernen, denn hierbei kommt es zu Beginn auf das Board und glattes Wasser an. Es ist ratsam, mit einem Allrounder-Board zu beginnen, da dieses Board recht breit und damit kippsicher ist.

Klar kann es nicht schaden, wenn du dir vor deiner ersten Session ein paar YouTube-Videos ansiehst. Allerdings sind solche Videos kein Ersatz für einen Kurs. Am besten ist es, wenn du dich an einen fachkundigen SUP-Lehrer wendest. Mittlerweile bieten viele Surfschulen auch SUP-Kurse an. Darüber hinaus gibt es Schulen, die sich ausschließlich auf SUP-Kurse spezialisiert haben. Der VDWS (Verband deutscher Wassersportschulen) bildet professionelle SUP-Lehrer aus. Über den Verband kann man sich für einen SUP-Kurs einschrieben.

SUP-Verleih

Falls du nicht gleich in eigenes SUP-Board investieren möchtest oder SUPen erstmal testen möchtest, ist ein SUP-Verleih ideal für dich. Bei einem seriösen Verleih wird man auf dich eingehen und dir ein Board anbieten, das zu dir passt. Größe und Gewicht spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Preis für ein gemietetes SUP-Board unterscheidet sich von Verleih zu Verleih, aber man sollte mit einem Preis von 10€ bis 15€ je Stunde rechnen. Einige Anbieter verleihen SUP-Boards auch für Tage, Wochenenden oder ganze Wochen an.