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Das Gleiten beim Surfen über die Wellen hat etwas Lebensbejahendes und Befreiendes. Somit ist es kein Wunder, dass sich diese Wassersportart schon seit vielen Jahrhunderten großer Beliebtheit erfreut.
Nutze den Schwung der Welle, um dich auf dieser fortzubewegen und lasse dich von der Meereskraft tragen. Im Laufe der Jahrhunderte und speziell in den letzten Jahren hat sich diese Sportart rasant weiterentwickelt. Gesurft wird inzwischen nicht mehr nur in der Südsee und auf Hawaii, sondern auch an zahlreichen europäischen Stränden.
Wer hat das Surfen erfunden?
Der Ursprung des Surfens liegt in der Südsee. Die Polynesier verbreiteten die Sportart durch ihre Reisen bis nach Hawaii, wo das Wellenreiten ein fixer kultureller und spiritueller Bestandteil der hawaiianischen Gesellschaft wurde. Die erste Form des Wellenreitens stellte das Body-Surfen dar. Hierbei wurde kein Hilfsmittel zum Angleiten der Welle, sondern nur der Körper eingesetzt.
Damit der Körper mehr Auftrieb hatte, verwendeten die Menschen später kleine Baumstämme, Binsenbündel, Kanuspitzen und hölzerne Planken. In den folgenden Jahren wurden die Wellen auf größeren Holzbrettern im Liegen, Sitzen oder auf den Knien geritten. Die größte Entwicklung erlebte diese Sportart auf Hawaii, da hier die Schrägfahrt (seitwärts auf der Welle surfen) entdeckt wurde. Im 19. Jahrhundert brachten Missionare die boomende Wassersportart beinahe zum Erliegen, jedoch erlebte das Wellenreiten in den 50ern einen neuerlichen Boom.
Grund hierfür war, dass zahlreiche US-Amerikaner Gefallen am Wellenreiten fanden. Am 3. August 2016 entschied das Internationale Olympischen Komitee, diese Sportart künftig bei den Olympischen Spielen zuzulassen. In den letzten Jahrzehnten und Jahren hat sich diese Trendsportart stets weiterentwickelt und mittlerweile gibt es verschiedene Surfstile und Bauformen von Surfboards, die wir dir im folgenden Artikel genauer vorstellen möchten.
Was braucht man zum Surfen?
Dein Equipment, also das Surfboard und diverse Ausrüstungsgegenstände, ist vom Surf-Stil abhängig. Als SUP-Anfänger ist es empfehlenswert, eine Surf-Schule zu besuchen, in welcher du dir die gesamte Ausrüstung ausleihen kannst. Wenn du an dieser Wassersportart Gefallen findest, ist der Kauf einer Ausrüstung lohnenswert.
Länge, Dicke und Breite des Boards
Sowohl die Länge als auch die Breite und Dicke des Surfboards sind von deinen Körpermaßen abhängig. Lass dich von einem Experten beraten, damit dein Surfboard perfekt auf dich abgestimmt ist. Anfänger sollten lieber zu einem dickeren Board greifen, um von einem besseren Auftrieb zu profitieren.
Neoprenschuhe
Für ein Maximum an Halt auf dem Board sorgen Neoprenschuhe. Ein weiterer Vorteil ist, dass deine Füße nicht kalt werden, selbst dann, wenn die Wassertemperatur niedrig ist.
Sonnencreme
Eine für den Wassersport geeignete Sonnencreme stellt beim Wellenreiten ein Muss dar, da die Sonnenstrahlen vom Wasser reflektiert werden und somit eine verstärkte Wirkung aufweisen.
Neoprenanzug
Ein weiterer empfehlenswerter Ausrüstungsgegenstand stellt ein Neoprenanzug dar, der deinen Körper warm hält. Zudem schützt dich ein Neoprenanzug auch vor starker Sonneneinstrahlung.
Leash
Damit du dein Surfboard nicht verlierst, wenn du in das Wasser fällst, solltest du dein Brett mit einer Leash am Bein festmachen.
Wie lernt man surfen?
Da diese Wassersportart schwierig zu erlernen ist und so einiges an Technik notwendig ist, empfiehlt sich der Besuch einer Surf-Schule.
Mittlerweile haben sich auch in Europa zahlreiche Surf-Schulen und Surf-Camps in den beliebtesten Surf-Regionen Europas angesiedelt.
Surf-Schulen außerhalb Deutschlands findest du nicht nur in Spanien und Portugal, sondern auch in Frankreich und auf den Kanaren, da hier die besten Surf-Bedingungen vorherrschen.
Man sollte schwimmen können und gute Laune mitbringen, sonst braucht man nichts. Denn das Material kannst du bequem in der Surfschule leihen. Teste es aus!
Warum eine Surf-Schule?
Lass dir das Wellenreiten von Experten beibringen, die dir wertvolle Tipps mit auf den Weg geben und welche dir auch die Gefahren näher bringen. Erlerne von Beginn an die richtige Technik und geh kein unnötiges Risiko ein! In einer Surf-Schule erlernst du einerseits die Theorie und andererseits die Praxis dieser Wassersportart.
Im theoretischen Abschnitt erhältst du einen Einblick in die Wellen- und Wetterkunde, dein Lehrer erklärt dir das Board und Equipment und du erfährst Wissenswertes in Bezug auf die Surf-Etikette und die Vorfahrtsregeln.
Bedenke, dass Surf-Guides, die dir Surfreviere zeigen, keinen Surfkurs darstellen, sondern lediglich Einführungen für diese Surf-Stelle sind!
TIPP – Wenn du dich für einen Kurs oder ein Camp anmeldest, sollte die Teilnehmerzahl niedrig sein (ca. fünf Personen).
Wie lange dauert es bis man surfen kann?
Um das Wellenreiten zu erlernen, solltest du etwa zwei Wochen einplanen. Natürlich erzielst du schneller Erfolge, wenn du eine gewisse Grundfitness mitbringst. Wenn du Ausdauersport betreibst und deine Koordination gut ist, ist das Wellenreiten natürlich einfacher.
Das Erlernen ist aber auch von deinem Körperbau, dem Material, den örtlichen Surf-Bedingungen und deiner persönlichen Einstellung abhängig.
Meist können Surf-Schüler schon nach ein bis zwei Tagen auf dem Surfboard aufstehen. In der zweiten Kurswoche ist es das Ziel, auf dem Weißwasser zu fahren oder gar die erste grüne Welle anzupaddeln.
Welche Surf-Arten gibt es?
In den letzten Jahren haben sich mehrere Trendsportarten aus dem Wellenreiten etabliert. Als Basis dient aber bei allen Surf-Arten ein Board und der Wunsch mit diesem über das Wasser zu gleiten! Hier ein Überblick der schönsten Surf-Arten:
KITESURFEN
Kitesurfen zählt zu den coolsten Wassersportarten und liegt voll im Trend.
Kitesurfer stehen auf einem kleinen Board und lassen sich von einem Kite ziehen. Der Kite ist ein aufblasbarer Lenkdrache, der je nach Wind entsprechend gesteuert wird.
Aufgrund der direkten Verbindung zum Wind sind Profis in der Lage, faszinierende Manöver und coole Tricks in der Luft zu absolvieren.
Damit du diese Sportart ausüben kannst, musst du weder ein Muskelpaket sein, noch musst du eine übertriebene Fitness aufweisen.
Es ist empfehlenswert, einen Kurs zu absolvieren. Hier lernst du zuerst, den Kite an Land zu fliegen. Wenn du deinen Kite abheben und landen kannst und den Kite unter Kontrolle hast, bist du bereit den Kite im Wasser fliegen lassen. Erst wenn du den Kite beherrschst, kannst du die ersten Versuche mit dem Board auf dem Meer oder See unternehmen!
FOIL-SURF
Bei dieser trendigen Disziplin schwebst du laut- und schwerelos über das Wasser.
Während man beim Windsurfen über die Wasseroberfläche gleitet, nennt sich die Gleitphase beim Foilsurfen Hovern.
Dein Board wird von den Tragflügeln angehoben und schwebt etwa einen halben Meter über der Wasseroberfläche.
Das Board ist mit Tragflügeln ausgestattet, welche diesen dynamischen Auftrieb ermöglichen.
Das Foil setzt sich aus einem Mast, Rumpf, Heck- und Frontflügel zusammen.
Der Mast befindet sich zum Rumpf und Brett im rechten Winkel. Somit stehen die Flügel und der Rumpf parallel zum Board und du kannst das Foil vom Brett aus mittels Fußdruck steuern.
Der Frontflügel weist ein gewölbtes Oberteil auf, das Extrados genannt wird. Das flachere Unterteil wird in der Fachsprache als Intrados bezeichnet.
Die abgerundete Vorderkante des Frontflügels wird schnell dicker und verjüngt sich zu einer dünnen Hinterkante.
Unter der Sehne versteht man die Breite des Vorderflügels, während die Spannweite die Länge des Vorderflügels bezeichnet.
Das Funktionsprinzip basiert auf der Strömungsdynamik. Bei der Vorwärtsbewegung wird der Frontflügel nach oben gezogen, da die Wassermoleküle, welche sich über der gekrümmten, oberen Oberseite des Frontflügels befinden, beschleunigt werden. Diese Wassermoleküle versuchen, jene unter der Oberfläche einzuholen.
Die beschleunigten Moleküle erzeugen einen Unterdruck, während die langsam werdenden Wassermoleküle auf dem unteren Bereich einen Überdruck erzeugen. Somit entsteht ein Sog nach oben.
Je mehr sich die Geschwindigkeit des Foils erhöht, desto stärker ist der Zug des Foils nach oben.
WINGSURFEN
Der jüngste Hype im Wassersport kombiniert Windsurfen und Kiten zu Wingsurfen. Wassersportler, die den Wind lieben, sind von dieser Trendsportart begeistert. Bereits bei minimaler Geschwindigkeit heben die großen Foils ab. Erlebe Spaß pur!
Während du auf dem Board stehst, hältst du einen symmetrisch geformten Flügel in deiner Hand, der als Wing bezeichnet wird. Dieser Wing ist aufblasbar und mit einer Leading Edge ausgestattet. Alternativ sind auch Modelle mit einer Lenkstange erhältlich, welche den Flügel aufspannt.
Im Gegensatz zu anderen Wassersportarten, die den Wind nutzen, ist der Wing nicht an deinem Board fixiert und es sind keine Schnüre zur Steuerung notwendig.
Du fängst den Wind ein, indem du den Wing geschickt positionierst. Setze dabei deine Füße ein und verwandle den Wing in die Vortriebskraft für dein Surfboard.
Hohe Geschwindigkeiten und das Gefühl der Freiheit führen zu purem Fahrspaß!
WINDSURFEN
Diese Sportart ist eine Kombination aus Segeln und Surfen. Am Surfboard befindet sich ein Mast mit Segel. Das Segel ermöglicht es dem Fahrer, den Wind einzufangen und ein hohes Tempo aufzunehmen. Neben steilen Kurven und atemberaubenden Manövern sind auch spektakuläre Tricks möglich.
Im Gegensatz zum Wellenreiten kannst du dieser Sportart nicht nur auf dem Meer, sondern auch auf einem See nachgehen, weil du dafür keine Wellen benötigst.
LONGBOARD-SURF
Diese klassische Version des Surfboards ist auch als Malibu bekannt. Es handelt sich hierbei um das längste Board, welches für langsamere, sanfte und kleine Wellen ideal geeignet ist. Das Malibu ist entweder mit drei kleinen Finnen oder einer großen Finne ausgestattet.
Longboards zeichnen sich durch den meisten Auftrieb aus und du kannst diese Wassersportgeräte am leichtesten surfen.
Das Mini-Malibu stellt die kürzere Variante des Longboards dar. Es ist weniger wendig und etwas weniger stabil, aber trotzdem ein hervorragendes Board für Einsteiger.
SUP-Surf
Beim SUP-Surf werden die Wellen nicht mit den Händen angepaddelt, sondern mit einem SUP-Paddel. Es ist also eine Kombination aus Stand-Up-Paddling und Wellenreiten.
Der Surfer steht beim SUP-Surf auf dem SUP-Board und versucht die Geschwindigkeit der Welle durch kurze, kraftvolle Paddelzüge zu erreichen. Hier werden recht kurze und breite Boards genutzt, auf denen man recht stabil steht und gleichzeitig noch wendig ist. Nach dem Anpaddeln der Welle wird das Paddel zum Lenken und für Drehungen genutzt.
BODYBOARDING
Diese Nischensportart erfreut sich immer größerer Beliebtheit und bereitet großen Spaß!
Charakteristisch ist die verkürzte Form eines Surfbrettes. Dieses Sportgerät zum Surfen wird meist im Liegen gefahren, jedoch kannst du mit etwas Übung Wellen auch kniend abreiten.
Der wesentliche Unterschied in Bezug auf die Bauform liegt am Tail, dem Endstück des Boards. Du hast die Wahl zwischen einem Crescent- und Bat-Tail.
Boards mit Crescent-Tail erinnern an einen flachen Halbmond. Im Gegensatz zu einem Bat-Tail ist das Fahrverhalten bei einem Crescent-Tail weniger flexibel, jedoch ruhiger. Anfänger und Sportler, die steile Wellen absurfen möchten, sind mit einem Crescent-Tail ideal beraten, da dieses Bodyboard weniger stark auf Schwerpunktverlagerungen reagiert und somit Fehler besser verzeiht.
Das Bat-Tail erkennst du an der Fledermausschwinge, welche dem Brett mehr Drehfreudigkeit und Flexibilität verleiht und somit Tricks ermöglicht.
Die Channels, also die Vertiefungen auf der Unterseite des Bodyboards, beeinflussen das Fahrverhalten positiv und stabilisieren das Sportgerät.
BALANCE-BOARD
Ein Balance-Board ist ideal, um deine Surf-Fähigkeiten zu verbessern. Positiv anzumerken ist, dass du für dieses perfekte Hilfsmittel weder ein Meer noch einen See benötigst!
Dieses Sportgerät zum Surf-Fitness-Training besteht aus zwei Komponenten, die nicht miteinander verbundenen sind. Unter Körpereinsatz versuchst du, das Board auf der Rolle zu balancieren.
Dabei beanspruchst du deine Tiefenmuskulatur, verbesserst deine Reaktion und Koordination, stärkst deine Rücken- und Fußmuskeln und verbesserst deine Konzentrationsfähigkeit.